Deutsch-Britischer Wirtschaftsmonitor Dezember 2024

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Britische Wirtschaft wächst weiter

Die britische Wirtschaftsleistung (BIP) liegt um über 2 Prozent höher als Ende 2019, dem letzten Quartal vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Und das Wachstum wird sich auch in 2025 weiter fortsetzen.

Die britische Wirtschaft befindet sich weiterhin auf Erholungskurs und konnte ihr moderates Wachstum auch im Herbst nach den Parlamentswahlen fortsetzen. Laut dem Statistikamt ONS stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis Ende Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent.

Experten, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, hatten ein ähnliches Wachstum prognostiziert. Zu Jahresbeginn war noch ein Anstieg von 0,7 Prozent erwartet worden, der nun übertroffen wurde. Im vergangenen Jahr war die britische Wirtschaft hingegen zwei Quartale in Folge geschrumpft.

Dank des konjunkturellen Aufschwungs in diesem Jahr liegt die Wirtschaftsleistung Großbritanniens nun 2,5 Prozent über dem Niveau des letzten Quartals vor der Corona-Pandemie Ende 2019. Dennoch bleibt das Land im Vergleich zu anderen großen Industrienationen auf den hinteren Rängen: Nur Deutschland, dessen Wirtschaft weiterhin von einer anhaltenden Flaute geprägt ist, zeigte ein noch langsameres Wachstum.

Premierminister Keir Starmer hatte sich im Sommerwahlkampf ein ambitioniertes Wachstumsziel von 2,5 Prozent gesetzt. Die Bank of England, die kürzlich eine Zinssenkung einleitete, hob ihre Prognose für das diesjährige Wirtschaftswachstum zwar an, geht jedoch davon aus, dass das BIP mit einem Plus von 0,9 Prozent weit unter Starmers Ziel bleibt. Für 2025 wird dennoch ein stabiles, wenn auch moderates Wachstum erwartet.

Ein weiteres Zeichen für die vergleichsweise bessere wirtschaftliche Lage Großbritanniens im Vergleich zu Deutschland zeigt sich in der Arbeitslosenquote. Im Jahresdurchschnitt liegt diese in Großbritannien knapp zwei Prozent unter der in Deutschland. Dies könnte insbesondere auf die anhaltenden Schwierigkeiten der deutschen Industrie zurückzuführen sein, die mit hohen Energiepreisen und Stellenabbau zu kämpfen hat, um die Rentabilität zu sichern.

Die Inflation hat sich in beiden Ländern bis Oktober weiter stabilisiert und liegt in Deutschland bei der Zielmarke von 2 Prozent, während sie in Großbritannien bei 2,3 Prozent liegt.

Alexander Altmann

im November 2024

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