Deutsch-Britischer Wirtschaftsmonitor Februar 2025

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Wirtschaftsausblick 2025: Deutschland und Großbritannien im Vergleich

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 in Deutschland und Großbritannien werden maßgeblich von globalen Entwicklungen, innenpolitischen Entscheidungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Während sich beide Länder unterschiedlichen Herausforderungen gegenübersehen, gibt es auch einige Parallelen.

Deutschland: Große Herausforderungen und Reformbedarf

Deutschland startet mit einer abermals gedämpften Prognose in das Jahr 2025. Das Wirtschaftswachstum wird voraussichtlich moderat bleiben, mit einer erwarteten BIP-Steigerung von gerade einmal 0,3%. Die nachlassende Inflation, die sich voraussichtlich bei etwa 2,2% einpendeln wird, könnte den privaten Konsum leicht ankurbeln. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Lage herausfordernd, insbesondere aufgrund hoher Energiepreise, einer schwächelnden Industrieproduktion und einer zunehmenden Fachkräfteknappheit.

Ein zentrales Thema wird weiterhin die Energiewende sein. Während die Investitionen in erneuerbare Energien und die digitale Transformation der Wirtschaft zunehmen, kämpfen insbesondere mittelständische Unternehmen mit steigenden Kosten und regulatorischen Anforderungen. Zudem bleibt die Exportabhängigkeit eine potenzielle Schwachstelle, insbesondere in Anbetracht globaler Unsicherheiten und einer schwächelnden Nachfrage aus China.

Die Bundesregierung plant, durch gezielte Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Innovation das Wachstum zu stimulieren. Steuerliche Entlastungen für Unternehmen und die Förderung von Start-ups könnten ebenfalls Impulse setzen. Dennoch bleibt die geopolitische Unsicherheit, insbesondere in Bezug auf internationale Handelsbeziehungen, ein wesentlicher Risikofaktor.

Großbritannien: Wachstum trotz Unsicherheiten

Großbritannien blickt auf eine herausfordernde, aber dennoch chancenreiche wirtschaftliche Zukunft im Jahr 2025. Das prognostizierte Wirtschaftswachstum liegt bei etwa 1,6%, wobei der Dienstleistungssektor weiterhin die treibende Kraft bleibt. Die Inflation dürfte sich ebenfalls stabilisieren, jedoch könnte die anhaltende Unsicherheit im Handel und die Nachwirkungen des Brexits weiterhin für wirtschaftliche Volatilität sorgen.

Die britische Regierung setzt verstärkt auf Investitionen in Technologie, Finanzdienstleistungen und nachhaltige Infrastrukturprojekte. Durch Handelsabkommen mit Nicht-EU-Ländern soll das Wirtschaftswachstum gefördert werden, auch wenn Handelsbarrieren mit der EU weiterhin eine Herausforderung darstellen. Zudem kämpft Großbritannien mit strukturellen Problemen wie einer stagnierenden Produktivität und einem angespannten Arbeitsmarkt.

Positiv zu bewerten ist der Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz und digitalen Wirtschaft, die zunehmend zum Wachstumstreiber werden. London bleibt ein wichtiger Finanzplatz, doch die Konkurrenz durch andere europäische Metropolen wächst. Der Immobilienmarkt bleibt volatil, was sowohl Chancen als auch Risiken für Investoren mit sich bringt.

Fazit

Während Deutschland mit strukturellen Herausforderungen und einer exportabhängigen Wirtschaft ringt, versucht Großbritannien, sich als agiler und innovationsgetriebener Wirtschaftsstandort zu positionieren. Beide Länder stehen vor ähnlichen globalen Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen Inflation, Arbeitsmarkt und geopolitische Unsicherheiten. Entscheidend für eine positive wirtschaftliche Entwicklung wird sein, wie gut es beiden Nationen gelingt, durch gezielte Investitionen und Reformen Wachstumsimpulse zu setzen.

Alexander Altmann

im Februar 2025

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